Deutscher Gerichtsvollzieher-Bund, Landesverband Hessen e.V.

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Landesfrauentag der dbb Frauenvertretung am 23.09.2025

5. November 2025

„Frauen bewegen die Zukunft – gleichberechtigt und solidarisch“ lautet das Motto der Arbeitstagung der dbb Frauen

 

So lautete das Motto des diesjährigen Landesfrauentag der dbb Frauenvertretung Hessen, welche am 23.09.2025 im Hotel Esperanto in Fulda stattgefunden hat und der DGVB LV Hessen durch die Gleichstellungsbeauftragte Darja Fischer vertreten wurde.

Die Auftaktveranstaltung eröffnete die aktuelle und im späteren Verlauf des Tages wieder neu gewählte Vorsitzende der dbb Frauenvertretung Hessen Sonja Waldschmidt.

Zur Auftaktveranstaltung waren noch geladen:

•              der Stadtrat Jochen Kohlert als Vertretung für den verhinderten Oberbürgeremister der Stadt Fulda

•              Frau Wiebke Knell, Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag

•              Frau Stefanie Klee, frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag

•              Frau Nadine Gersberg, MdL frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag

•              Julia Herz, MdL frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag

Ebenfalls geladen und anwesend waren Heini Schmitt, Vorsitzender dbb Hessen und Milanie Kreutz, Vorsitzende der dbb Bundesfrauenvertretung und stellvertretende dbb Bundesvorsitzende

Herr Stadtrat Jochen Kohlert stellte in seinem Grußwort die persönliche Bereicherung der Elternzeit gerade und auch für Männer in den Vordergrund und schaffte es, die Sicht der Männer und vor allem auch die Vorteile einer Elternzeit für Männer in den Vordergrund zu rücken. Auch eine Teilzeitbeschäftigung in Führungspositionen sei für Männer interessant.

Frau Milanie Kreutz wies in ihrer Rede darauf hin, dass noch viel zu wenig Frauen in der Politik vertreten sind und der Deutsche Bundestag noch immer in großer Mehrheit von Männern vertreten wird, welche geschlossen zusammenhalten. Auch würden Frauen noch immer bei den Wahlbezirken hinten anstehen. Ihr Appell zum Schluss lautete an die Frauen, sich mehr politisch einzubringen und sich bei Interesse an der am Nachmittag stattfindenden Neuwahl für den Vorstand zu melden.

Nach der Mittagspause, in welcher ein interessanter Austausch zwischen den verschiedenen vertretenden Berufsgruppen am Tisch stattfand, fand der nicht öffentliche Teil statt.

Wir durften uns über Vorträge der AXA / DBV und Debeka freuen.

Die AXA / DBV wies darauf hin, dass gerade Frauen in Teilzeit enorme Einbußen bei der Berechnung der Ruhestandsbezüge haben. Gerne kann die AXA / DBV für eine persönliche Berechnung kontaktiert werden (Roland.Hipke@dbv.de; 01520 937 2166).

Anschließend wurde der Vorstand entlastet und ein neuer Vorstand gewählt, wobei Frau Sonja Waldschmidt wieder zur Vorsitzenden gewählt wurde. Sie bedankte sich für das Vertrauen und wies aber lachend darauf hin, dass es diesmal definitiv die letzte Amtsperiode für sie sei.

Im Anschluss wurden die bereits vorgetragenen Themen für das kommende Jahr in Abstimmung beschlossen:

•              Gleichberechtigung der Frauenrechte im Fokus behalten

•              Diskriminierung durch KI

Die dbb Frauenvertretung soll sich dafür einsetzen, dass in den Ressorts flächendeckend Fortbildungen zum Umgang mit KI, insbesondere im Hinblick auf die Verstärkung von Geschlechterungleichheiten, angeboten werden.

•              Gleichberechtigung stärken

Die dbb Frauenvertretung soll sich dafür einsetzen, dass weitere Maßnahme ergriffen werden, um die Chancengleichheit in der beruflichen Entwicklung von Frauen und Männern zu gewährleisten.

•              Schutz vor Gewalt gegen Frauen weiter verbessern

Die dbb Frauenvertretung soll sich dafür einsetzen, dass die Schutz- und Präventionsmaßnahmen zum Schutz vor geschlechterspezifischer Gewalt fortgeführt und ausgebaut werden. Dies betrifft sowohl die Einrichtung und Finanzierung von Schutzräumen und Beratungsstellen als auch die Prävention von Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz.

•              Freistellungsmöglichkeiten für die Betreuung schwerstkranker Kinder für Beamtinnen und Beamte und andere Beschäftigte, die keinen Anspruch nach § 45 Abs. 4 SGB haben, verbessern

Die dbb Frauenvertretung soll sich dafür einsetzen, dass die Freistellungsmöglichkeiten für Beamtinnen und Beamte und andere Beschäftigte, die keinen Anspruch nach § 45 Abs. 4 SGB haben, die schwerkranke Kinder betreuen und pflegen, verbessert werden.

•              Gewährung der Elterntage nach Geburt auch für Väter und gleichgeschlechtliche Partnerinnen und Partner, die unverheiratet sind und keine Lebenspartnerschaft begründet haben, also für alle Geschlechter und Partnerschaftsformen

Die dbb Frauenvertretung soll sich dafür einsetzen, dass bei den Tarifverhandlungen im Jahr 2026 die Regelung der Elterntage gem. § 29b TV-H auch auf unverheiratete und nicht verpartnerte Väter und Lebenspartnerinnen/Lebenspartner ausgeweitet wird.

•              Wissenstransfer bei Bediensteten

Der Landesfrauentag möge beschließen, dass hessenweit geeignete Maßnahmen getroffen werden, die es den Dienststellen ermöglichen, neue Beschäftigte rechtzeitig vor dem Ausscheiden der bisherigen Stelleninhaberin einzustellen, sodass eine Einarbeitung möglich ist. Dies gilt ebenso im Fall von Elternzeit.

•              volle steuerliche Abzugsfähigkeit der haushaltsnahen Dienstleistungen – Arbeitsmaterial

Der Landesfrauentag möge beschließen, dass die Bundesregierung die gesetzlichen Voraussetzungen dafür schafft, dass haushaltsnahe Dienstleistungen in voller Höhe abzugsfähig sind und der bisherige Höchstbetrag von 2.000,00 EUR gestrichen wird.

Da keine weiteren Themen zur Diskussion standen, war die Veranstaltung am Nachmittag beendet.

dbb Hessen News